
79 Drogenhändler in Frankreich in Hochsicherheitsgefängnis verlegt

Im Kampf gegen die Drogenkriminalität in Frankreich sind die ersten Häftlinge im Rahmen eines neuen Gesetzes in einen Hochsicherheitstrakt gebracht worden. 79 Häftlinge seien in die Anstalt im nordfranzösischen Vendin-le-Vieil verlegt worden, sagte Justizminister Gérald Darmanin am Donnerstag. Rund 20 weitere sollen demnach in den kommenden Tagen "unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen" verlegt werden.
In dem neuen Hochsicherheitstrakt sollen insgesamt 100 Drogenhändler untergebracht werden, es ist vorgesehen für die "gefährlichsten" Drogenhändler des Landes. Die meisten bisherigen Insassen wurden in andere Gefängnisse verlegt, insgesamt sollen dort 200 Häftlinge inhaftiert sein.
Unter den Gefangenen in Vendin-le-Vieil ist seit dem 24. Juli auch Mohamed Amra - er gilt als besonders gefährlicher Drogenboss. Amra war zeitweise einer der meistgesuchten Verbrecher Frankreichs gewesen. Im Mai wurde der verurteilte Drogenhändler gewaltsam befreit, als er in einem Gefangenentransport zu einem Gerichtstermin gebracht werden sollte. Dabei wurden zwei Strafvollzugsbeamte erschossen.
Die Nationalversammlung in Frankreich hatte im April ein schärferes Gesetz zur Bekämpfung der grassierenden Drogenkriminalität erlassen. Es sieht vor, dass verurteilte Drogenbosse in Hochsicherheitstrakten inhaftiert werden müssen. Vorbild sind in Italien gültige Gesetze zu den Haftbedingungen für Mafia-Mitglieder.
Q.Rios--HdM