
Hilferuf für Hamas-Geiseln: Angehörige mit Booten auf dem Weg zum Gazastreifen

Von Israel aus sind Familien von Hamas-Geiseln mit Booten zum Gazastreifen aufgebrochen, um die internationale Gemeinschaft zur Rettung der Verschleppten aufzurufen. Sie hofften, "so nah wie möglich an ihre Angehörigen heranzukommen", sagten die Initiatoren am Donnerstag einem mitreisenden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP. "Bitte, wir brauchen internationale Hilfe", sagte Jehuda Cohen, dessen als Geisel verschleppter Sohn Nimrod Cohen neben der israelischen die deutsche Staatsbürgerschaft hat.
Wie der AFP-Reporter berichtete, bestiegen die mehr als 20 Menschen mehrere Boote, die von der israelischen Küstenstadt Aschkelon aus ablegten. Mit sich trugen sie gelbe Flaggen und Plakate mit den Porträts der Geiseln. Während sie in See stachen, riefen sie deren Namen.
"Mayday, Mayday, Mayday", rief Jehuda Cohen über ein Megafon auf Englisch. "Wir brauchen internationale Hilfe, um die 50 Geiseln zu retten, die seit fast zwei Jahren von der Hamas festgehalten werden."
Von den 251 Menschen, die am 7. Oktober 2023 von der Hamas und ihren Verbündeten in den Gazastreifen verschleppt wurden, befinden sich noch 49 in der Gewalt der Islamisten. Mindestens 27 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.
F.Cabrera--HdM