
CO2-Emissionen in China im ersten Quartal wegen Erneuerbaren gesunken

In China hat der massive Ausbau der erneuerbaren Energien zu einem Rückgang der CO2-Emissionen im ersten Quartal diesen Jahres geführt. Der Ausstoß sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,6 Prozent, wie Lauri Myllyvirta, Analyst am Forschungszentrum für Energie und saubere Luft (Crea) aus Finnland, am Donnerstag mitteilte. Derartige Rückgänge hatte es in der Vergangenheit bereits gegeben, allerdings waren diese konjunkturell bedingt, etwa wegen eines Einbruchs des Strombedarfs während der Corona-Pandemie.
Diesmal gab es einen Rückgang trotz eines Anstiegs der Gesamtstromnachfrage um 2,5 Prozent im ersten Quartal, erklärte Myllyvirta. "Das Wachstum der sauberen Energieerzeugung übersteigt nun das durchschnittliche, aktuelle und langfristige Wachstum der Stromnachfrage und verringert so die Nutzung fossiler Energieträger." Es sei also das erste Mal, "dass ein solcher Rückgang hauptsächlich auf das Wachstum der sauberen Stromerzeugung zurückzuführen ist".
China investiert massiv in erneuerbare Energie. Seine installierte Leistung an Wind- und Solaranlagen ist doppelt so hoch wie die aller anderen Länder zusammen. Nach Berechnungen des Crea verursachte die chinesische Stromerzeugung nun im ersten Quartal 5,8 Prozent weniger Emissionen. Allerdings bleibt auch die sehr CO2-intensive Kohle weiterhin ein wichtiger Bestandteil im chinesischen Energiemix.
A.Montoya--HdM